„Bin ich der Depp ohne App?“ fragte Michael Domsalla beim Online Marketing Day der fvw. Muß immer noch über den treffenden Titel schmunzeln, weil ohne App´s und UGC geht ja heutzutage scheinbar gar nix mehr im Tourismusmarketing, gut für die Entwickler 🙂
Ich frage mich daher öfter, was sind jetzt die Hypes und was sind die wirklich lang längerfristigen Entwicklungen? Was ist geeignet für eine schnelle PR Botschaft oder einen kurzfristigen Imagegewinn, und was ist eine längerfristige Entwicklung die zum Standard in der Webkommunikation wird?
Meine unglaubliche Marketingerkenntnis: Das Bewegtbild wird sich durchsetzen!
Meine ich diese Millionen Uploads vom Familienurlaub am Neusiedlersee? Auch – die haben zumindest für die betroffene Familie und ihren Social Graph einen Bedeutung.
Sollten diese Videos nun in die DMO Webseite oder die Hotelwebseiten am Neusiedlersee eingebaut werden?
Naja bzw. Nanein, bin eher skeptisch.
Tourismusmarketing heißt umwerben und verführen, aber mit solchen Wackel-Bilder/-Videos?
Nicht nur der Urlaub muss ein Erlebnis sein, im Online-Marketing muss auch die Kommunikation ein Erlebnis sein.
In den ersten Phasen der Reiseplanung steht das Thema „inspirieren lassen“ sehr oft im Zentrum der Reisenden. Hier geht es nicht um effizientes „search-find-book“ Verhalten. Vielmehr möchte man träumen, sich selbst in die Landschaft und in Aktionen hineinprojezieren, (überhöhte?) Erwartungen aufbauen, hier a bissi klicken, da a bissi klicken…
Eine sehr ansprechende Umsetzung, wie man mit Video ein Lächeln und positive Gefühle beim Betrachter wecken kann, zeigt das Beispiel von Lastminute.com/tv
Unbedingt mehrere Videos anschauen, hier gehts um mehr als um „what to see & what to do“ es geht um das Wecken von Gefühlen beim Betrachter.
Welche Überlegungen liegen nun solchen Produktionen zu Grunde?
1. Die kreative Idee
Was ist die „Big Idea“ / der rote Faden des Unternehmens bzw. der Destination? Welche Subthemen passen dazu, welche Handlungsaufforderungen können subtil eingebaut werden?
2. Produktionsqualität
Professionelle Darsteller und Produktions-Crew, HD-Qualität, Mulit-camera shots, locations und Studio Aufnahmen, hochwertiger Cut
3. Distribution
Auf welchen Plattformen kommen Videos zum Einsatz, wo sind die großen Medien und Video-Webportale, wie können Videos in die eigene, digitale Kommunikation sinnvoll eingebaut werden?
4. Technisches Umfeld
Funktioniert das Abspielen auch bei Drittanbietern (z.B. Reiseveranstalter, usw..) ohne großen technischen Aufwand, können Widgets für die Verbreitung eingesetzt werden, wie funktioniert das mobile Abspielen und gibt es detaillierte Analysen wer/wann/wo ins Video eingestiegen bzw. ausgestiegen ist?
5. Weitere Meßgrößen
Auswirkungen auf das Image der Destination/des Unternehmens, Besucherzahlen auf Mainpages, Umsatz, usw…
Source: www.brightcove.com