Erstmals findet die Tourismusakademie von Salzburger Land Tourismus als Prolog zum Castlecamp Kaprun statt. Während es für das Castlecamp aufgrund limitierter Teilnehmeranzahl nur mehr Plätze auf der Warteliste gibt, sind für die TOURAK am Freitag, 9.9. noch Restplätze frei (akueller Anmeldestand: 107 Teilnehmer)

Inhaltlich haben die Organisatoren Salzburger Land Tourismus GmbH, FH-Salzburg und Wirtschaftskammer Salzburg die Schwerpunktthemen Near Field Communication und Employer Branding im Tourismus ausgewählt. Vom Veranstaltungsdesign gibt es mehrere Impulsreferate von Praktikern, daran schließt bei jeder Session eine Publikumsdiskussion an.

Einer der Referenten ist Maximilian Blumschein, Hotel Grüner Baum in Badgastein. Er war einer der ersten Hoteliers weltweit, die das iPad als Medium im Betrieb eingesetzt haben. Er berichtet über die positiven und negativen Erfahrungen nach einem Jahr i-Concierge sowie zukünftige Einsatzchancen von Tablets in Hotels und Restaurants.

Anders als alle Anderen heißt eine Marketingstratgie.  Auch in der Hotellerie kann einem die eigene Kreativität die Vergleichbarkeit mit Mitbewerbern ersparen und das Unternehmen vor allem aus dem aktuellen Preiskampf heraushalten. Das ganze kann auch hoch wissenschaftlich geschehen, so wie das Projekt futurehotel.de unter der Leitung des Fraunhofer Institutes für Arbeitswirtschaft und Organisation.

Einen kurzen Einblick in die Ergebnisse bietet dieser Clip von CNN:

via: Tourpedo

Von der „Webseite zur Wepräsenz“ – diese Strategie im Tourismusmarketing scheint sich täglich aufs neue zu bestätigen. Vor einigen Tagen habe ich mir die Präsenz von San Antonio in Texas auf Tripadvisor angeschaut, lt. Tripadvisor einer der ersten DMOs/CVB welche die Destinations-Darstellung durch „Page Sponsorship“ von fremder Werbeleistung befreien.

Qype berichtet gerade von einer Neuerung mit dem Titel „personalisierter City Ticker“ [„…eine Echtzeit-Liste von aktuellen Bewertungen, Empfehlungen und Kontakt-Informationen…“]
Aus Kundensicht sicher wertvoll, aus Anbietersicht unter Umständen problematisch wenn folgendes Ergebnis erscheint: „In Abtenau ist gerade nicht sehr viel los. Versuch es mit einem größeren Gebiet.“

Es reicht die eigene Homepage und die Bewerbung dieser offensichtlich nicht mehr aus.

Machen daher Werbeeinschaltungen auf diversen Plattformen für DMOs tatsächlich Sinn?
Wer soll den glaubwürdigen Content auf Bewertungsseiten liefern, vor allem in Regionen wo UGC noch spärlich vorhanden ist?
Könnte ein Widget wie z.B. jenes von TripsbyTips die Lösung sein?

Und, reicht für kleinere Betriebe eine Basisdarstellung mit Gratistools wie etwa Google Sites, der Rest des Engagements geht dafür nur mehr in Richtung Empfehlungsplattformen und Buchungssysteme?

Stellen Sie sich vor, Sie wären mein Berater. Ich benötige dringend Ihre Hilfe. Ich möchte unsere Funktionäre und Betriebe davon überzeugen, dass wir die Webseite der Ferienregion Lammertal-Dachstein West auflösen. Als Ersatz verhandeln wir entweder mit der Österreich Werbung oder der Salzburger Land Tourismusgesellschaft. Dort soll zukünftig der Content des Lammertal abgebildet werden.

Aus für eine Lammertal-Webseite, wir selber wenden weder Zeit noch Geld dafür auf.

Worum wir uns kümmern, ist vor allem ein guter Content und gute Gespräche – teilweise in Echtzeit – mit unseren Partnern und Gästen. Dabei helfen uns Facebook Fanpage und Twitter.

Wir BENUTZEN die Technik ohne sie zu BESITZEN.

Durch diese Auslagerung des ganzen technischen Krams an höhere Ebenen erreichen wir höhere Zugriffszahlen. Durch die Konzentration auf die Gespräche erzielen wir die bestmögliche Servicequalität. Persönlich, authentisch, leidenschaftlich.

Was spricht dafür? Was spricht dagegen? Danke für viele Gedanken dazu.

Hinweis: Diese Geschichte ist eine Utopie!

Diese Geschichte nicht:
Vancouverisland löst seine Webpage auf. Es existiert nur mehr eine Startseite mit einigen Links.

vancouverisland

Der gesamte Content von Vancouver Island befindet sich auf der Seite von HelloBC – der Webseite von der Tourismusregion British Columbia (von der Struktur vergleichbar mit österr. Länderportalen, von der Größe vergleichbar mit der Österreich Werbung). Das tun übrigens alle Regionen in BC.

Hello BC

Inspiriert von Wilhelmus
siehe auch: Twitter & Visitor Center = Twisitor Center

Gemeinsam mit 15 Experten hatte ich die Gelegenheit am Ideacamp 09 von Thomas Cook und Tourismuszukunft teilzunehmen. Die einzelnen Thesen betrachte ich hier aus der Anbietersicht des alpinen Ferientourismus.

Ideacamp 09 | These 1 : Touristische Intermediäre werden sich nachhaltig verändern

Bulletpoints

  • bisherige Aufgabe der Mittler: heterogenes Tourismusangebot für den Gast vergleichbar & sichbar machen
  • durch Web 2.0 stoßen immer mehr Anbieter & Nachfrager direkt aufeinander
  • klassische GDS werden verlieren, dynamische „one-stop-shops“ entstehen
  • Chancen für Nischenprodukte und individuelle Reiseangebote (Dynamic Packaging)
  • Spezialisierte Dienstleistungen, vom Full Service zum Bestservice

Fragen, die sich Hoteliers oder DMO Manager in diesem Zusammenhang stellen sollten:

  • Wenn Gäste selber vergleichen, was muss ich tun, damit mein Betrieb/Destination verstärkt in Hotelbewertungsplattformen aufscheint?
  • Wie kommt mein Unternehmen/Destination auf Community Plattformen wie Tripsbytips, Tripwolf,  Qype..etc?
  • Welche Informationen kann ich den Reisemittlern als Online-Verkaufsunterstützung anbieten? (Videos, Fotos,..)
  • Mit wem soll ich kooperieren und neue Produkte anbieten?

Zentrale Erfolgsfaktoren:

  • Entwicklung von max. 1-3 Nischenangeboten, die den Anbieter selber „berühren“ (= Qualitätsgarantie)
    zerlegen des Informations-, Entscheidungs-, Buchungs-, Reise-, Aufenthalt-, Rückreise Prozesses und Entwicklung von „Best Service Elementen“ anstatt „All-Inlcusive Elementen“
  • Daten (Texte, Bilder, Videos, Verfügbarkeiten) online überz.B.  OTA Standard verfügbar machen
    können auch Web2.0 Inhalte von früheren Gästen sein, eigenen Bekanntenkreis durchforsten….
  • Neue Reisemittler (Cross-Selling) als Partner mit „Kundenknowhow“ betrachten
    mit den handelnden Personen vernetzen, mit ihnen regelmäßig kommunizieren und von ihnen lernen

Thanks to Hotel Sentido Blas
Foto:  (cc) flickr.com/umbogalumbo