Ich habe mich gerade auf Tripadvisor mit meinem Facebook Account eingeloggt. Danach startete ich die Suche nach „Vancouver“. Tripadvisor berichte mir nun, dass:
Anngret Wirsing, eine Studienkollegin / Brigitte Plemel, eine Arbeitskollegin und Daniel Wintersteller, mein Musikkollege,  Vancouver als ihre Lieblingsstadt erkoren haben.
…dass Philip Caines & William Bakker – 2 Web/Tourismusexperten gerade in Vancouver leben
…dass Uwe Frers – eine Berliner Web/Tourismusexperte, Dirk Rogl – FVW Journalist und Gundi Schirlbauer – Tourismusdirektorin vom Fuschlsee, schon einmal in Vancouver waren.

Tripadvisor informiert mich, dass mir insgesamt 28 Personen aus meinen Facebook Kontakten zum Thema „Reisen nach Vancouver“ kompetent Auskunft geben können. Hat das einen Einfluss auf meinen Reiseplanungsprozess?

Gefunden hab ich das relativ neue „Tool“ im aktuellen Blogpost bei William Bakker. Der berichtet unter anderem von einer Umfrage von vor 7 Jahren in San Franzisco mit folgender Conclusio:

Die Einbindung von Menschen in den Reiseplanunungsprozess ist essentiell, Reisende möchten sich in folgender Reihenfolge mit anderen Leuten über das geplante Reiseziel austauschen, nämlich mit:

1. Menschen, die sie persönlich kennen und die im geplanten Reiseziel wohnen
2. Menschen, die sie persönlich kennen und die bereits einmal im geplanten Reiseziel waren
3. Menschen, die sie NICHT persönlich kennen und die im geplanten Reiseziel wohnen
4. Menschen, die sie NICHT persönlich kennen und die bereits einmal im geplanten Reiseziel waren

Die Punkte 3+4 wurden und werden vor allem von Bewertungsplattformen und ähnlichen Web-Portalen sehr gut erfüllt. Tripadvisor bedient nun zum ersten Mal auf sehr effiziente Weise die Punkte 1+2.

Wie lange wird es dauern, bis auch auf Destinationsseiten solche Services verfügbar sind?

Source & thanks: William Bakker

Marcel Hirscher ist der derzeit erfolgreichste Skirennläufer aus dem Lammertal. Allein an diesem Wochenende stand er bei den Weltcuprennen in Kranjska Gora mit zwei zweiten Plätzen und einem Sieg gleich dreimal am Siegespodest. Gratulation. Ganz Lammertal freut sich mit ihm.

Fanpage muss geschlossen werden
So auch die mehr als 1 800 Fans auf der Facebook Fanpage. Aber das hat jetzt ein Ende. Wie ich gerade auf der Fanpage lese, hat der Betreiber -nach Aufforderung des Sportmanagements von Marcel – beschlossen, die Fanpage zu schließen. Glückwünsche sollten zukünftig im Gästebuch auf der offiziellen Marcel Hirscher Webseite gepostet werden. Dann erreichen diese Gratulationen den Sportler auch – wird versichert.

Die ersten Reaktionen der Fans sind entsprechend „verwundert“, ich bin es auch. Ich kenne den Marcel als sehr sympathischen, bodenständigen und offenen, unkomplizierten Menschen. Ob er mit dieser Aktion seines Managements gut beraten ist, bezweifle ich persönlich. „Stars“ leben von „Fans“ eigentlich ist es das Beste was einem passieren kann, dass nämlich die Fans eine Page machen und nicht das „Unternehmen/der Star“ selber.

Und der Glaube, dass die FB Fangemeinde jedesmal auf der offiziellen Webseite ihre Emotionen Kund tun, ist schlichtweg naiv. Ich glaube, das Management verpasst hier eine große Chance, die „Marke Marcel Hirscher“ in Facebook geschickt zu stärken.

Wie löst sowas Coca Cola?
Coca Cola
war in einer ähnlichen Situation. Mehr als 3 Millionen Fans auf der Coca Cola Fanpage. Diese FB Fanpage stammte aber nicht vom Unternehmen selbst, sondern von Coke Fans. Das Unternehmen hat – obwohl rechtlich möglich – die Fanpage nicht schließen lassen und sie auch nicht auf das Unternehmen übertragen. Sie haben das Gespräch gesucht und eine gemeinsame Lösung gefunden.

Deshalb mein Tipp an das Management von Marcel: Zu glauben, ihr hättet die Informationshoheit wer, was, wann über Marcel schreibt und ihr könntet „Streuverlust“ vermeiden, das ist absolut „old school“. Die Fans von Marcel mögen den Marcel mit seiner tollen Persönlichkeit. Findet einen Weg, wie Marcel sich an diesen Gesprächen effizient beteiligen kann.

Facebook heißt das neue Telefon.
Source: flickr.com/Old Telephones

Florian Bauhuber schreibt auf Tourismus-Zukunft.de einen Artikel über Fanpages auf Facebook, interessante Frühstückslektüre. Nachdem von Mittwoch bis Freitag das Top Seminar der Österreichischen Tourismusdirektoren (BÖTM) in Gastein abgehalten wird, und unser Weiterbildungsreferent Wolfgang Kuhn natürlich um das Thema Web 2.0 nicht herumkam (es referieren unter anderem Martin, Ed, Helge), eine gute Gelegenheit für mich selbst, das Thema kritisch zu reflektieren.

Aus meiner Sicht besteht die Gefahr, in oberflächlichen Diskussionen die unterschiedlichen Instrumente – und um mehr geht es letztendlich nicht – wie Blogs, Facebook, Youtube, Twitter usw… in einen Topf zu schmeissen.

In diesem Post möchte ich meine Gedanken zu Florians Facebook Überlegungen anstellen. Auch wenn es auf Facebook Millionen Mitglieder gibt (wieviel überhaupt?) ist der Facebook-Advantage, mit seinem sozialen Umfeld in Kontakt zu bleiben und weniger die Akquise von „tausenden neuen Gästen“. Trotz zeitlicher und räumlicher Trennung kann ich meinen Freunden und Bekannten regelmäßig Neuigkeiten in Wort, Bild, Video teilen. Das geht mit diesem Tool effizienter als mit dem Telefon weil, wie oft denken wir uns: die/den hab ich auch schon lange nicht mehr gesehen, angerufen…

Dieses gegenseitige Teilen von Informationen stärkt die Beziehung untereinander. Daher macht es durchaus Sinn, das Instrument auch für Geschäftspartner oder Gäste einzusetzen.

Manche Menschen erwidern mir, Menschen sollten mehr miteinander reden als nur vor dem PC zu sitzen. Aber, was ist sozialer? Nebeneinander Fernsehen und wenn einer was sagt, kommt ein: „Pscht, ich will das hören“ oder mit Menschen, die gerade physisch wo anders sind, zu chatten?

Der von Faith Popcorn geprägte Begriff des Cocoonings – der Rückzug ins Private – Ende der 80iger Jahre, die gesellschaftliche Entwicklung, die längere/bessere Ausbildung der Jugend, usw… haben zu Veränderungen im sozialen Verhalten geführt. Dabei entstandene, mögliche Defizite in Bezug auf Kommunikation können heute einfach und kostengünstig dank der neuen Instrumente überwunden werden.

Und was bedeutet „Fan“ sein?
Wikipedia leitet es von Fanatiker ab. Es geht um Leidenschaft, um Personen, um Kult.
Kritisch betrachtet, sind viele Members von touristischen Fanpages tatsächlich „Fans“ aber nicht von der Gruppe sondern entweder von der Materie Web 2.0 oder in irgendeiner Weise interessiert an den Personen, welche die jeweilige Gruppe einrichten.

Fan´s brauchen Marken oder kultige Subjekte. Die wenigsten Destinationen schaffen es, bei präziser Begriffsbestimmung, tatsächlich bis zur Marke.
Ein möglicher touristischer Ansatz in diesem Zusammenhang könnte sein, echte „Fanpages“ zu kommentieren und Beiträge zu liefern um soziele Beziehungen aufzubauen (die junge Hotelierin,die gerade selbst eine Baby bekommen hat, auf der Fanseite „Moms with crying babies“) oder der Snowboardlehrer der Guru Status ob seiner weltweiten Geheimtipps zum Powdersurfen, den trendigsten Materialentwicklungen und der hippsten Mode bereitstellt.

Ende meiner vorläufigen Überlegungen:
Facebook ist ein effizientes Tool um mit Freunden aber auch Geschäftspartnern regelmäßig in Kontakt zu bleiben um eine gute Beziehung zu erhalten und auszubauen. Es gilt festzulegen, welche Informationen ich wie oft transportiere um Neuigkeiten zu senden, Beziehungen zu erhalten ohne lästig zu sein. Und spannend solls auch manchmal sein, weil einen Alltag haben eh die meisten Leser selbst hinter sich….