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Manchmal, wenn inszenierte, lächerliche Parteispielchen beim täglichen Medienkonsum ein Gähnen hervorrufen, da wünschte man sich als Bürger diese vereinte Entschlossenheit gepaart mit spürbaren Emotionen wie sie Salzburgs Olympia Rep´s  heute im TV gezeigt haben.

Erinnerungen an Vancouver wurden wach – die Stadt in der man täglich spürt, mit welcher Begeisterung sich die Menschen auf Olympia 2010 vorbereiten.  Die Stadt in der man sieht, welche großartige wirtschaftliche Auswirkungen ein derartiger Event für ein Land bedeutet.

Aus für Salzburg. Schade. Ich kenne die internen Abläufe beim IOC nicht, weiß aber, wenn ich ein Mountainbike Rennen veranstalte und meine Sponsoren und Partner haben wünsche, dann werde ich versuchen diese zu erfüllen.

Ich bin zwar touristischer Produktnachdenker  und – designer, wäre ich aber ein IOC Mitglied, hätten die Präsenationen aus Sotschi und Pyeongchang bei mir ein Gefühl ausgelöst:  „… wenn ich hier drücke, dann passieren wunderbare Dinge….“  so empfand ich die Botschaft aus den Computer animierten Präsentationen (soweit als TV-Zuseher eine Beurteilung möglich ist)

Salzburg baute auf die Kompetenz und die Vorzüge eines hoch entwickelten Tourismuslandes.  Das reicht nicht mehr. Entweder ich kann weiter bauen und quantitativ wachsen oder….? Hilfe, uns gehen die Berge aus….

Wie entwickeln wir uns weiter damit die Gäste weiterhin für uns abstimmen?  Wohin und Wie soll sich eine etablierte Tourismusregion entwickeln?

Wer die Antworten findet – ist wohl einen Schritt voraus.

Passt. Wir treffen uns zum Mittagessen. Im Kunsthallen-Café am Karlsplatz. Die Lounge, die Bäume, die anderen Gäste, inspirierend. Das Mädel das uns bedient, wie eine gute Freundin aus der Schulzeit und das Essen – ein Feuerwerk am Gaumen. Schwierig an Begegnungen ist die Unstrukturiertheit ihres Verlaufs, sagt Gerhard Schulze. Am Karlsplatz wurde sie gestern geschaffen, eine Bühne oder ein Rahmen für eine ausser gewöhnliche Begegnung. Wie kann man also das Abstrakte konkretisieren damit die Begegnung gelingt? Ein Rahmen der für die unterschiedlichsten Menschen und deren Lebensmotive funktioniert? Angelehnt an den Film SMOKE von Wayne Wang starte ich mein kleines Projekt „Unique Picture“. Der tägliche Blick aus dem Wohnzimmer, immer dasselbe Bild und trotzdem jedesmal einzigartig und unwiederholbar.

2.6.

Ganz schön frustrierend – die Erkenntnis, dass es technisch „watschneinfach“ ist, so einen Blog auf die Welt zu bringen. Und dann – nach zwei, drei Wochen…. gähnende Leere. Fehlt die Disziplin sich hinzusetzen und was zu schreiben? Mangelt es an Inhalten? Für wen soll ich das eigentlich tun, Eigentherapie? Also – Schluss damit, aus, fertig, beschlossen.

Und dann kommt Freund Martin und sagt: Nein, mach weiter. Tourismusexperte ist er, aber auch ein guter Freund. Deshalb wird er sich wohl was denken mit seiner Empfehlung. Vielleicht geht es auch anderen so und sie bräuchten auch eine Ermutigung – mit einem Projekt fortzufahren und nicht aufzugeben. Nach Pfadfindermanier werde ich also heute noch jemanden motivieren, an einem begonnen Projekt weiterzuarbeiten. Es sind viele kleine Schritte die uns den Berggipfel erreichen lassen. Und, falls du es liest: Danke Martin.

Unsere Mädels bei der 3-Jahre-Countdownfeier im Olympiabob 2010

Zweite Woche vorbei. Definitiv eine ganz andere Art zu unterrichten als bisher. Das letzte Semester des mba Studiums in Vancouver war als Highlight angekündigt. In vielen Bereichen wurden die Erwartungen erfüllt, in manchen Bereichen waren die Erwartungshaltung falsch. Der Trip nach Whistler – zählt weltweit am drittmeisten Wintertouristen – war eines der Highlights, nicht nur für mich als Destinationsmanager.

Im Review ist die kompakte Resortplanung sowie das Zoning Einheimische : Touristen als absolut positiv zu bewerten. Verbesserungswürdig ist auf jeden Fall die Qualität der Liftanlagen. Diesbezüglich sind die Skigebiete in den Top österreichische, schweizer und teilweise italienischen Destinationen klar besser. Interessant zu beobachten ist zukünfitg der Verkauf von Intravest an Fortress – einem großen amerikanischen Hedgefond. Fortress plant jährlich 2-3 neue Skiressorts zu kaufen, mir scheint, hier liegt das Interesse im schnellen, quantitatives Wachstum und weniger qualitative Verbesserung der bestehenden Betriebe.

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Endlich wieder mal einen Beitrag schreiben… Gestern vorgenommen, heute um 05:30 aufgestanden und jetzt sitze ich vorm Bildschirm. Wintertourismus = Luxus pur? Diesen Eindruck habe ich in den letzten Tagen bekommen. Während eines Gastvortrages an der FH Academia Engiadina weht das Flair vom Poloturnier in St. Moritz über das ganze Engadin, zurück in Österreich hört, liest und sieht man ausschliesslich von den Reichen und Schönen in Kitzbühel.

Diese Ereignisse werden getragen von Unternehmen, die Freunde, Mitarbeiter und Kunden am Spirit teilhaben lassen. Abseits dieser „Mega-Events“ stellt sich für Tourismusmanager dieselbe Herausforderung. Atemberaubende, maßgeschneiderte Freizeitprogramme für Tagungen aber auch Ferienprogramme. Immer wieder neu, Wiederholung ist Langeweile, Stiltreue wird erwartet. (nach Joel Henri) Also, auf ins Büro und „hirnen“ – über Erlebnisse für Menschen und Marken.