Manchmal freut sich auch ein erwachsener, ausgewachsener Mensch wie ein kleines Kind.
Erstens: Nachdem ich gestern hier gelesen habe, die Touristiker sollten doch Google Maps verstärkt einsetzen habe ich das gleich im Selbstversuch getestet. Ich habe also ein paar Ausflugsziele Größere Kartenansicht in „Meine Karte“ kopiert und war erstaunt, wie schnell sogar ich als Laie das hinkrieg. Mal ein Anfang, am Design und wie man das z.B. hier veröffentlicht mus ich wohl noch arbeiten…

Zweitens: Wir in Salzburg haben jetzt Energieferien (heißen die noch so?) so besuchte ich mit meinen Jungs und deren Freunden den Absolutpark in Flachauwinkl. Ganz tolle Sache für junge Menschen. Ich hab dabei immer wieder die Digitalkamera mit Videofunktion gezückt. Am Abend fragte ich meinen Ältesten ob er daraus mal ein Video machen könnte?

Hier das Ergebnis

Jungs ich gratuliere euch (wenngleich wir bei diesem Versuch mal die rechtlichen Aspekte aus und vor lassen)
Wenn mir jetzt noch jemand erklären kann, wie ich derartige Videos auf Google Maps einbauen kann, ja dann wird das Lammertal mal ganz schön in dieser Welt erblühen…

Drittens: Jetzt ruft der Terminkalender, also wenn das Crowsourcing funktioniert schreibt mir doch bitte jemand wie man die Karten veröffentlicht und wie man Videos einbindet. Danke!

Wenn ich überlege, wie lange ich schon im Destinationsmanagement (früher: Kurverein, Tourismusverband, etc…) arbeite, trifft der Vergleich mit den ausgestorbenen Gattung den Nagel ganz gut. Der Antwort, ob für Destinationsorganisationen das Internet und die derzeitige Diskussion unter dem Titel „Web 2.0“ Chance oder Bedrohung ist, wollte ich bei einer Unkonferenz näher kommen.


Rund 40 Teilnehmer unterschiedlichster Branchen trafen sich beim ersten Tourismuscamp in Eichstätt, bei der Gelegenheit vielen Dank an die Organisatoren Florian Paulhuber, Jens Oellrich und Hans Hopfinger. Einzelne Inhalte und Beiträge sowie Teilnehmerlisten sind auf dem Wiki ausführlich dargestellt und werden hier und dort sicher noch für Diskussion sorgen.

Während des Camps las ich einen Beitrag von Hannes Treichl der in seinem Blog eine Marketingaktion vom Zillertal kritisch präsentiert. Sind die Werbeaktionen der Tourismusunternehmen und Destinationen also überflüssig weil die Masse das Zepter jetzt selbst in die Hand nimmt? Die Destination und das Hotel werden vom Gast gegoogelt und danach in zahlreichen Plattformen beurteilt und bewertet (vgl. in Googlesuche: Hotel paris). Die Bilder kommen von flickr, picasa, youtube usw… und diese Informationen sind die Entscheidungskriterien für andere potentielle Gäste?
Ist das eine Bedrohung für alle Branchen die derzeit diese Informationsvermittlung übernehmen?
Oder ist es eine Chance, weil wir noch nie soviel Informationen über die Menschen zur Verfügung hatten. Der Inhalt im Social Web ist in vielen Fällen nur für die Betroffenen relevant, spannend ist aber, dass die Öffentlichkeit an der Beziehung zwischen Menschen teilhaben darf. Können sich kleine Unternehmen und Destinationen hier einbringen? Und wenn Ja, wie?

Meine Eingangsfrage beim BarCamp war: Macht das Social Web die Tourismusorganisationen überflüssig? Jetzt, 48 Stunden später kann ich die Frage mit einem klaren „Nein, aber die Aufgaben werden sich radikal ändern“ beantworten. Die Urlaubsentscheidungen werden von den Gesprächen im Netz wesentlich beeinflusst. Eine zukünftige Hauptaufgabe im Vermarktungsprozess wir sein, relevanten Gesprächsstoff zu liefern. Einen Gesprächsstoff der die Beziehung zwischen den Akteuren intensiviert.

Ganz schön frustrierend – die Erkenntnis, dass es technisch „watschneinfach“ ist, so einen Blog auf die Welt zu bringen. Und dann – nach zwei, drei Wochen…. gähnende Leere. Fehlt die Disziplin sich hinzusetzen und was zu schreiben? Mangelt es an Inhalten? Für wen soll ich das eigentlich tun, Eigentherapie? Also – Schluss damit, aus, fertig, beschlossen.

Und dann kommt Freund Martin und sagt: Nein, mach weiter. Tourismusexperte ist er, aber auch ein guter Freund. Deshalb wird er sich wohl was denken mit seiner Empfehlung. Vielleicht geht es auch anderen so und sie bräuchten auch eine Ermutigung – mit einem Projekt fortzufahren und nicht aufzugeben. Nach Pfadfindermanier werde ich also heute noch jemanden motivieren, an einem begonnen Projekt weiterzuarbeiten. Es sind viele kleine Schritte die uns den Berggipfel erreichen lassen. Und, falls du es liest: Danke Martin.

starwood second life

Viruelles Konzept von W-Hotels

Er sei der bekannteste Technologie-Prognostiker der Gegenwart, und er hält wenig von Methoden – so beginnt gdi impuls winter 2006 den Artikel über Paul Saffo. Der amerkikanische Zukunftsforscher ist überzeugt, dass Meetings nachwievor Menschen in die Flugzeuge und nicht ausschließlich vor den Bildschirm bringen. Ebenso überzeugt ist er auch, dass MUD´s (Mulit-User-Dimension) das nächste große Ding im Internet werden. Nicht Methoden sondern der gesunde Menschenverstand und konzentrierte Beobachtung sind für seine Arbeit erfolgsentscheidend. Und er behauptet dass letztendlich die Menschen entscheiden, was sich am Markt durchsetzt – die ersten MUD´s hat es bereits 1980 gegeben – >>Club Caribay<< der Unternehmer ist mit dem Projekt gescheitert und…. Steve Case gründete eine E-mail Firma (AOL) und wurde erfolgreich.

Vielleicht sollte ich ein Dachstein-West-Ski-Resort in Second Life gründen (vg. Starwood), dort virtuelle Skirennen wie z.B. ORF Ski Challenge zu veranstalten. Die Sieger werden dann in der realen Welt eingeladen, das Linden-Dollar-Startgeld der restlichen Teilnehmer wird bei einer etwaigen Urlaubsbuchung angerechnet. Oder wir veranstalten jeden Dienstag Abend eine „ski & mate hour“ mit Verabredung zum romantischen Wochenende in der realen Welt. Wenn ich nur wüsste, wieviele Second Life Teilnehmer für uns relevant sind….