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Petra Stolba, CEO der Österreich Werbung, kann in ihrer relativ kurzen Amtszeit bereits ein effektives Programm vorweisen. Die Weiterentwicklung der Marke Österreich als „Orientierungsstern für Anbieter und Nachfrager“ sowie die Koordination der touristisch selbsttändigen österr. Bundesländer zu gemeinsamen Aktivitäten unter dem Arbeitstitel „Allianz der 10“ geben dem österreichischen Tourismus ein Richtung vor und bündelt die einzelnen Kräfte bestmöglich.

Darüberhinaus wird aber auch das hauseigene „Web-Team“ gefordert, die Entwicklungen im Web zu erkennen und darauf entsprechend zu reagieren. Martin Schobert, Olaf Nitz und Christian Lendl mit ihren Kollegen gelingt es meines Erachtens ausgezeichnet, das Spannungsfeld zwischen WebEvolution und deren Auswirkungen auf die traditionelle Arbeitsweise in den operativen Alltag zu übertragen.

Besonders bemerkenswert ist die Erkenntnis, dass ohne die touristischen Leistungsträger vor Ort eine koordinierte Weiterentwicklung der Webpräsenz des Österreich Tourismus nicht möglich ist.

Klingt banal und nicht bemerkenswert? Ja, mag sein.

Trotzdem, im Tourismus beschäftigen sich Institutionen sehr oft mit „der eigenen Wichtigkeit“ und vergessen dabei, für wen sie eigentlich Nutzen stiften sollten.

Von den Verfassern der Textbeiträge „Travel 2.0 in Österreich“ konnte ich in der Vergangenheit sehr viel lernen, danke dafür. Nun ist aktuell Travel 2.0 – Reloaded erschienen, auch wir durften unsere Lammertal Erfahrungen hier einbringen.

Besonders lesenswert ist die Broschüre wegen des Beitrags von

Martin Schobert, Märkte sind Gespräche – bleiben Sie authentisch
Olaf Nitz, Inhalte auf die Online Reise schicken
Christian Lendl, Social Video in der Österreich Werbung
Georg Holzer, Bilder müssen laufen lernen
Thomas Reisenzahn, Wer heute online schläft hat morgen keine Gäste mehr
Daniel Amersdorffer, Florian Bauhuber, Jens Öllrich – Umgang mit Bewertungsplattformen
Meral Akin-Hecke, Wissen verteilen – von der Abneigung zur Affinität
Richie Pettauer, Tourismusmarketing im Web2.0
Markus Schmeiduch, Social Media Marketing
Rainer Edlinger, Fallstudie Zell am See-Kaprun 2.0
Markus Schauer, Vertrieb im Social Web
Max Kossatz, Monitoring Web 2.0
Peter Eich, Open Street Map im Tourismus

und besonders empfehlenswert sind auch die RSS Feeds der einzelnen Seiten, die haben immer mal was Interessantes zu berichten, so wie mein persönlicher Coach2.0

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Gestern kam es. Per DHL. Das Spielzeug , das ich bei Chris Brogan und zuletzt bei Uwe Frers gesehen habe.
Und dann gleich mal zum Praxistest, Anlass gestern war der Geburtstag von 2 lieben Freundinnen, Anngret und Claudia – nochmals alles Gute!!!

Zwei Konzept-Ideen kamen mir spontan in den Sinn:
VIDEO POSTKARTE – das Lammertal unterstützt die Gäste bei der Produktion von V-Postcards

und
REINI FLIPT – nach spontanen, hintergründigen und skurilen Meinungen

OK – man sieht, ich bein (noch) kein großer Filmer aber ich glaub, die beiden Grundkonzepte wären ausbaubar. Wer eine gute Idee für eine Weiterentwicklung hat, den lade ich auf eine „Kas´Jausen“ ein 🙂

@chrisbrogan: thanks for your advice!

uhr

Bild: ToniVc | http://www.flickr.com/photos/tonivc/2283676770/

Menschen finden andere Menschen oft sympathisch, wenn diese ähnlich sind wie sie selber. Und wenn ich einen Artikel lese, der meine (bereits vorhandene) Meinung unterstützt, dann find ich das ganz oft ganz super. So wie jetzt gerade bei Steve Rubel.

Gerade noch haben wir Touristiker (ok, nicht alle) übereinstimmend festgestellt, Google ist DIE Destination bei der Informationssuche und dann, Gast – ab auf die eigene Destinations- oder Hotelwebseite. In der täglichen Arbeit ist das super, weil das kann man gut outsourcen. Die Internetagentur baut die „eDestination“ und weil sie das so gut kann, optimiert sie auch noch das Ranking bei den Suchtreffern.

Und jetzt soll das alles anders werden?

… im Obama Land besuchten im März die Menschen „111 domains and 2,500 web pages“ und verbrachten dort 56 Sekunden
(ich mag MAFO Ergebnisse, sind immer so exakt)

…von 75 Stunden online verbringen die User 12 Stunden auf Portalen und Suchmaschinen

… und 4-5 Stunden auf Seiten, die von Menschen & Beziehungen getrieben sind (Wikipedia, Facebook, Youtube)

In der gestrigen Pause des grandiosen Vortrags von Irene Peer im Rahmen des etourism Projektes erzählten mir Vermieter von Familienbetrieben:

… weißt du, ich hab nie Schreibmaschine schreiben gelernt, das dauert so lang bis ich was geschrieben hab….
… da sind dann immer wieder wieder so Ausdrücke, da muss ich wieder im Wörterbuch nachschauen, was das bedeutet….
… ich geh lieber raus, da ist es schöner als dauernd vor dem Kast´l zu sitzen…

Wir im Ösiland haben in einer (sehr peinlichen) Stunden-Diskussion in den letzten Wochen mitbekommen, dass auch andere Branchen ein Problem mit der Zeit haben.

Vielleicht wäre eine Lösung,  die Tagesteilung von 24 Stunden-Einheiten zu überdenken und eventuell auf einen Dreissiger Teiler zu erhöhen. Dann hätten manche von uns mehr Zeit zum Schreiben, andere könnten raus und hätten trotzdem noch Zeit, ins Kast´l zu schauen. Denn eines ist sicher -wir müssen noch viel mehr aufbrechen auf die: „Venues, where our consumers spend time“.

Und das kann man nur bedingt auslagern.

Tourismuszukunft ist ein aufmerksames Team, welches die Entwicklung des Tourismus und seiner Stakeholder im Allgemeinen sowie in Bezug auf Social Media aufmerksam beobachtet – danke Florian, Daniel und Jens. Ihre Beiträge informieren, motivieren und regen an, die Dinge zu hinterfragen.

Aktuell hat Florian einen Facebook Eintrag von meinem Kollegen Lukas Krösslhuber gefunden. Lukas ist Tourismusdirektor der Region Kitzbühler Alpen Tourismusmarketing GmbH. Er informiert die Mitglieder der Skiwelt Fanpage über die Saisoneröffnung.
Dass er der dortige Tourismusdirektor ist, wissen wohl nur die Insider.

Wenn ein Gast diese Information reinstellt, dann ist es word-of-mouth. Wenn der Tourismusdirektor das tut, dann ist es Werbung. Sollte diese gekennzeichnet werden?, ist dies ethisch korrekt?, wohin führt die Vermischung von Persönlichkeit und Geschäft? fragt Florian.

Meine Meinung zu diesem Thema:

1) Vermischung von Persönlichkeit und Geschäft ist ein Zustand, der bereits vor der Industrialisierung Standard war, die Trennung von „Arbeit“ und „Privat“ kam erst mit Einführung der Fabriken. Sowohl im Agrarsektor, bei den Handwerkern und den fahrenden Händlern war die Persönlichkeit Teil für den Verkaufserfolg.

2) Der Mensch ist ein soziales Wesen. Veränderungen in der Ausbildungs- und Arbeitswelt, im Wohn- und Lebensstil haben auch Auswirkungen auf die Befriedigung der eigenen sozialen und emotionalen Bedürfnissen. Immer mehr Menschen suchen in der Arbeitswelt jene emotionale Befriedigung, die sie zu Hause nicht vorfinden (Stichwort: Singlesierung der Haushalte)

3) Die technische Entwicklung erleichtert die Beziehungspflege enorm, aber das brauch ich der Leserin dieser Zeilen echt nicht weiter ausführen…

Für uns Mitarbeiter in Tourismusorganisationen wird es ein zentraler Erfolgsfaktor, wie gut wir in diesen Netzerken agieren und auch emotionale Befriedigung schaffen. An erster Stelle steht das Zuhören um die wirklichen Bedürfnisse zu erkennen. Dann sollten wir entsprechende Lösungen (= maßgeschneiderte Angebote) entwickeln und anbieten. Drittens kann durch eine regelmäßige Kommunikation die Beziehung und Reputation positiv beeinflusst werden.

Im Selbstversuch gebe ich auch den einen oder anderen Tipp für unsere Region in sozialen Netzwerken ab. Dabei weise ich im ersten Satz darauf hin, dass ich Tourismus-Mitarbeiter der Region bin. Im Vergleich zu anderen Postings (Tipps von anderen Reisenden) kommt mir oft vor, meine Postings wirken zu werblich.

Das hängt aber wieder mit meinem Wissen zusammen. Wenn jemand ein Familienskigebiet für kleine Kinder sucht, kann ich natürlich gleich das volle Programm liefern, nämlich: Charakteristik der Skihänge, Telefonnummern und Webseiten aller Skischulen, sonstige Familienangebote mit Link usw….

Für mich ein Service, für den „Suchenden“ in der Nachlese und im Vergleich wirkt das Post aber meist wie ein „Ferienprospekt“.
Im Wording und im Management der „feeds&flows“ gibt es aus meiner Sicht noch ein Lernpotential. Für Mitarbeiter in Tourismusorganisatonen und -betrieben, sicher aber auch in anderen Branchen.

Meine Kolleginnen und ich sehen große Chancen im Einsatz von Social Media noch effizienter und besser Nutzen für Gast und Gastgeber zu schaffen. Wie wir das machen wollen?

zuhören, wertschätzen, inspirieren.

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