Ein Gedanke von Claudia Sokoll beim Destinationcamp in Hamburg:

Vielleicht gibt es irgendwann auch Sportgeräte, die knapp über der Piste schweben.

Die nächsten Jahre können wir aber noch davon ausgehen, dass diese „neue Sportart“ das Skifahren nicht ersetzen muss.
Dennoch: So geht innovatives Denken. Danke Claudia.

 

MarkenhandbuchSchlagzeug spielen bringt mich manchmal in Trance, manchmal aber auch nicht.  Wenn man einen neuen Rhythmus einstudiert und die 4 Gliedmaßen nicht so unabhängig agieren, wie es das Blatt vorsieht, ist das Üben eine ziemlich stupide Tätigkeit. Daher, beim Üben lesen. Lesen schafft Abwechslung, auch das Markenhandbuch der Österreich Werbung.

Der Österreich-Tourismus steigt mit der Konzentration auf die Markenessenz „Inspirierende Rekreation“ aus der Liga der Organisatoren einfacher Erholungs- und Erlebnisurlaube in die Spielklasse der Erholungsprofis und Entfaltungsspezialisten auf. Die erlebnis- und selbstverwirklichungsorientierten Gäste werden entsprechende Begegnungs-, Informations- und Servicequalitäten zu schätzen wissen…

Uiuiui, hätt´ich doch ein anderes Buch genommen. Jetzt quält mich schon seit Tagen die Frage, wie ich „vom einfachen Ferien-Organisator“ zum „Erholungsprofi und Entfaltungsspezialisten“ transzendiere!

Lauter, schriller, höher, weiter gilt also nicht mehr?
Was tut also ein Entfaltungsspezialist? Und wie tut sie das?

Sloterdijk würde sagen, es geht um das explizit machen des Impliziten. Ein auseinanderfalten des Bekannten in größere, hellere Oberflächen wobei es stets um die Fortsetzung des Vorhandenen mit anderen Mitteln geht.

„Inspirierende Rekreation“ ist kein Werbeslogan sondern eine Leitidee für österreichische Gäste und Gastgeber. Eine Einladung an die Gäste zur Selbsttätigkeit.

Die Marke Salzburg „Salzburg – feel the inspiration“ schlägt in dieselbe Kerbe. Leider wurde bei dieser Marke die Diskussion auf einen Logostreit reduziert. Es ist bis jetzt noch nicht gelungen, einen konstruktiven Diskurs zu starten. Das „feel the inspiration“ als eine anstrebenswerte Handlungsanleitung für Unternehmer und Mitarbeiter zu verstehen.

In Diskussionen rund um die Entwicklung im Web gibt es des öfteren die Meinung, Marken verlieren an Bedeutungen. Beurteilungsplattformen, Empfehlungen in Social Netzwerken, Reisesuchmaschinen werden an Relevanz gewinnen und übernehmen die Aufgaben einer Marke (Orientierung, Image, Sicherheit geben)

Mögen auch „Die 22 Grundgesetzte der natürlichen Markenbildung“ von Hans Domizlaff aus dem Jahre 1939 teilweise überholt sein, so ist doch jeder Raum davon geprägt, in welcher Beziehung die Umwelt und die Menschen zueinander stehen – und das ist seine Marke.

Was können Tourismusunternehmen tun, um das Markenbild schärfen?

Viele Beherberger, Gastronomen oder Skilehrer fragen ihre Gäste, wo und wie sie den Tag/Abend verbracht haben.
Wir sollten darüberhinaus aufmerksam nachfragen, was sie gehört oder gerochen haben. Wovon sie am Berggipfel geträumt haben. Was sie empfunden haben, als mit jedem Schritt die Zivilisationsgeräusche abgenommen haben.

Daraus entstehen neue Blickwinkel und Sichtweisen des Bekannten. Diese Erzählungen hauchen der Marke ihr Leben ein.

Was hat der einzelne Unternehmer davon?
Er erhält Geschichten für eigene Blog- und Foreneinträge. Das Unternehmen wird als attraktiv wahrgenomm weil es den Leser und potentiellen Gast von den Fakten hin zu Träumen führt. Der Preis als Haupt-Entscheidungskriterium bekommt Konkurrenz.

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into21 Freiluft-Jacuzzi, heinzjulen.com

Zuerst wurde ich hochgelobt und dann haben sie mich als looser der Nation dargestellt

sagte Heinz Julen beim gestrigen Tag der Tourismuswirtschaft im Alpin Palace in Hinterglemm.
Aber der Reihe nach. Dr. Reinhold Hauk von der Wirtschaftskammer Salzburg hat gestern gemeinsam mit Leo Wörndl und Werner Taurer (beide FH Salzburg) den rund 400 Besuchern keine leichte Kost geboten. Manche haben die Vorträge genossen, andere würgen sicher heute noch an den Aussagen und Einblicken der Referenten.

Matthias Imdorf, früher bei Steiner Sarnen, jetzt mit eigenen Büros in Luzern und Sofia, begann die Vortragsreihe „Erfolgreich inszenieren im Tourismus“ mit einer theoretischen Abhandlung des Themas Inszenierung. Wie er das ganze angeht wird hier noch zu lesen sein, genauso wie über die verwirklichten Träume des Otto Steiner.

„Artenschutz per Speisekarte“ war das Motto von Jürgen Krenzer. Im Vortragsstil eines „Powertalkers“ präsentierte er mit Witz und Engagement wie man durch Konzentration auf ein Thema „Rhönschaf“ Aufmerksamkeit schafft und wahrgenommen wird.
Konsequent zieht sich das Hauptthema durch alle Aktivitäten (KuschelSchafZimmer, Schlafen im Schäferwagen,…) des Betriebes. Jürgen Krenzer liebt es auf der Bühne zu stehen. Spricht jetzt ein gelernter Koch, ein Gastronom, ein Spinner, ein Management Guru oder ein Präsentationstechnik-Trainer? Man weiß es nicht genau. Ist aber auch egal, was rüberkommt ist auf jeden Fall inspirierend.

Über Leiden und Schmerz als Schaffensquelle referiert Heinz Julen (wie hießen seine Verwandten im Skizirkus mit Vornamen?)
Into the Hotel – ein Millionen Hotelprojekt, eine bewohnbare Skulptur, ein Traumkatalysator – wer das googelt, findet sicher viele Meinungen und Ansichten zu diesem Projekt. 7 Wochen nach der Eröffnung wurde das Vorzeigehaus von Zermatt wieder geschlossen – wohl die kürzeste Lebensdauer eines Hotels dieser Welt.

Ich will nicht was bauen, was keiner sieht. Ihr Österreicher kennt das ja auch, man baut ein Hotel aber ausschauen soll es so wie ein Stadel.

Emotionen schaffen, Träume auslösen und ökologische Benchmarks setzen – vielleicht gelingt es bei einem anderen Projekt länger, dann nämlich, wenn  eine Glas/Stahlkonstruktion das kleine Matterhorn um 117 m erhöht und es somit in die Familie der 4 000 aufnimmt. Lilo Solcher hat in ihrem Blog ein schönes Interview über Heinz Julen und sein Projekt geschrieben, Skizzen & Bilder zum Projekt hier >>

An die Organisatoren: Gratulation, Angebotsgestaltung ist die große Herausforderung in der Tourismusarbeit, solche Vorträge regen zum Denken an, das geplante Masterangebot an der FH bringt die entsprechenden Fachkräfte.

Die BC Field Reporter berichten

Ein Meisterwerk hat seinen Betrieb aufgenommen. Die Berggipfel liegen 4,4 km auseinander, mehr als 4 000 Skifahrer können pro Stunde von einer Seite des Tals auf den gegenüber liegenden Gipfel transportiert werden.
Und die Seilbahn hat sogar eine eigene Webseite bekommen, alles Gute zum Geburtstag & Gratulation an das Team Doppelmayr.